Oh, Du Fröhliche – Oh, Du Selige

Oh, Du Fröhliche – Oh, Du Selige

Weihnachts-Gedicht von Herta Blihall:

Die Weihnachtsgans für den festlichen Tisch,

das Huhn, die Ente, das Kälbchen, der Fisch,

der Truthahn, das Lamm und das arme Schwein

erleben für’s Fest nur Folter und Pein.

Habt ihr Menschen darüber je nachgedacht,

was die Tiere Entsetzliches mitgemacht

bevor sie auf Euren Tellern landen,

daß sie sich in Todesqualen wanden?

Für’s FEST DER LIEBE – in engen Kisten

müssen Millionen ihr Leben fristen.

Für’s FEST DER FREUDE – gequält und geschunden,

für’s FEST DES FRIEDENS – wer zählt ihre Wunden?

Doch das wollt ihr nicht hören, geschweige denn sehen,

wollt lieber verdrängen und nichts verstehen.

Wie könnt Ihr Anspruch auf Frieden erheben,

wenn Ihr so umgeht mit anderen Leben?

Während Ihr nun auf das Weihnachtsfest harrt,

werden die Tiere zum Schlachter gekarrt.

Mit blutigen Striemen ihr Leib übersät,

vergebens ihr Blick jetzt zum Himmel fleht.

Wie ist das nur in Einklang zu bringen,

töten – und fröhliche Lieder singen?

Oh, du selige Weihnachtszeit …

Für Menschen der Friede – für Tiere das Leid!

Ihr wünscht Euch selber Gesundheit und Glück,

doch bei den Tieren schreckt Ihr vor garnichts zurück.

Hauptsache ist, der Braten wird schmecken,

egal, wie auch immer die Tiere verrecken.

Bald werden in Kirchen Choräle dröhnen,

doch das Schrei’n der Geschöpfe kann´s nicht übertönen!

„Freut Euch“ – die Heilige Nacht ist schon nah,

für die Tiere das Schlachtmesser „HALLELUJA!“

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Geschenkt, geliebt, verstoßen:

Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

Weihnachten naht, und die Suche nach den passenden Geschenken für die Lieben beginnt. Besonders Kindern werden zu Weihnachten viele Wünsche erfüllt, und nicht selten handelt es sich dabei um ein Haustier. shelta, das Online-Tierheim der Tierschutzorganisation TASSO e.V., appelliert: Vierbeiner sind keine Geschenke.

Viele Eltern möchten ihren Kindern zu Weihnachten ihre größten Wünsche erfüllen, wobei ein eigenes Haustier ganz oben auf dem Wunschzettel steht. Zu oft geben Eltern diesem Wunsch in der Weihnachtszeit nach, ohne sich ausführlich mit den Bedürfnissen des Tieres beschäftigt zu haben. Denn das Leben mit Haustier besteht nicht nur aus Kuscheln und Streicheln. Kehrt nach den Feiertagen der Alltag ein, wird manchem frischgebackenem Tierhalter schnell klar, dass das einst ersehnte Haustier auch eventuell als lästig empfundene Arbeit mit sich bringt: Der Hund muss mehrmals täglich Gassi gehen, auch bei schlechtem Wetter. Die Katzentoilette oder das Kleintiergehege müssen sauber gehalten werden.

Vielen Kindern ist nicht bewusst, dass Tierhaltung mit Verantwortung und Arbeit verbunden ist. Vielen Eltern ist nicht klar, dass die Hauptverantwortung für den neuen Mitbewohner bei ihnen liegt. Sind sie nicht bereit, die Verpflichtung zu übernehmen, landet das Tier schon kurz nach Weihnachten im Tierheim. „Tierheime erleben jedes Jahr nach der Weihnachtszeit einen großen Andrang von Tieren, die abgegeben werden“, erklärt Heike Engelhart, Leiterin von shelta, dem Online-Tierheim von TASSO. „Die meisten Tiere verbindet dasselbe Schicksal: Noch wenige Wochen zuvor haben sie unter dem Weihnachtsbaum gesessen und die Freude der Familien miterlebt.“

Die Entscheidung für ein Haustier sollte gut überlegt sein und von allen Familienmitgliedern gemeinsam getroffen werden. Kann man einem Tier nicht gerecht werden, sollte man von der Anschaffung absehen. Ist man sich unsicher, kann zum Beispiel ein Ratgeberbuch über Haltung und Pflege des gewünschten Tieres eine Entscheidungshilfe sein.

„Unsere Bitte: Fällt die Entscheidung für ein neues tierisches Familienmitglied, sollten Tierfreunde erst im Tierheim oder bei einer der vielen Tierschutzorganisationen suchen. Auf www.shelta.net warten um die 8.000 Hunde und Katzen aus Tierheimen und Tierschutzorganisationen auf ein neues Zuhause. Allerdings muss man beachten, dass die meisten Tierschutzeinrichtungen in der Vorweihnachtszeit grundsätzlich keine Tiere vermitteln, damit diese nicht als unüberlegtes Geschenk unterm Weihnachtsbaum landen“, gibt Heike Engelhart zu bedenken. 

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Gesendet: Donnerstag, 26. November 2015
Von: TASSO-Newsletter <newsletter@tasso.net>

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